kinesiologisches Taping


Diese Therapieform wird im Humanbereich vor allem im Sport- und Rehabereich angewendet und wurde auf das Tier übertragen, hier.
Beim kinesiologischen Taping handelt es sich um flexible und elastische Tapeanlagen, bei denen im Gegensatz zu anderen Tapingformen keine Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt werden. Die Tapes werden dafür meistens entlang des Muskelverlaufs angelegt, bei Gelenkanlagen orientiert man sich jedoch eher an gelenknahen Strukturen (Bänder/Sehnen).


Wirkungsweise:

  • durch das Auftragen eines kinesiologischen Tapes wird die oberste Hautschicht leicht angehoben, dadurch wird vor allem der Blut- und Lymphfluss verbessern      
    → Verbesserung des lokalen Stoffwechsels
    Außerdem entsteht dadurch eine Raumvergrößerung, die bei einer Schwellung im Gewebe zu einer Druckentlastung und somit auch zu einer Schmerzreduktion führt
  • Tonusveränderung - Spannungszustand eines Muskels durch entsprechende Anlage von Ursprung zum Ansatz mit oder ohne Vordehnung der entsprechenden Muskulatur
  • bei Gelenkanlagen kann man zum einen stabilisierend über Muskulatur und Kapsel-Band-Apparat einwirken, zum anderen findet durch die erhöhte Propriorezeption/Wahrnehmung eine bessere Kontrolle der Bewegung statt
  • über den cutiviszeralen Reflex kann man sogar über eine Tapeanlage auf der Haut die Organe mit beeinflussen, dabei handelt es sich um einen Reflexbogen bei dem ein Reiz eines Hautareals zu einem zugehörigen Organ gelangt

 

 

Haltbarkeit:

Das Fell des Pferd liegt zwischen Tape und Haut, es beeinträchtigt die Wirkung nicht, verringert jedoch die Haltbarkeit. Sodass je nach Tapeanlage und Haltungsform des Pferdes von ca. 2 Tage ausgegangen werden kann, bei manchen Tapeanlagen kann mit Sprühkleber gearbeitet werden, aber nicht bei allen.

Indikationen:

  • Gelenkerkrankungen/Arthrose
  • Gelenkgallen
  • Kissing Spines
  • Kreuzbandverletzungen
  • lymphatische Stauungen/Ödem
  • Muskelverspannungen
  • Muskelatrophien
  • Myogelosen
  • Narben
  • Patellaluxationen
  • Sattel- oder Gurtdruck
  • Tendinitis/Tendovaginitis
  • Blockaden ISG
  • Aktivierung der Hinterhand
  • Zähneknirschen
  • Mobilitätstörungen der Wirbelsäule
  • organische Erkrankungen
  • funktionelle Dysfunktionen